Glaubenskurse für die ESGn

Heiliger Geist

Ablauf

1.Gespräch zu den Gegenständen der gestalteten Mitte
2.Bibeltexte hören und diskutieren anhand der Fragen
3.Abschluss mit Gedichten und Windbeuteln

Verfasserin: Stefanie Schulten, ESG Rostock, stefanie.schulten@esg.nordkirche.de

Inhalt

Einstieg: Eine gestaltete Mitte mit Symbolen und Bildern zu Geist, Wind, Atem, zur Schöpfungs- und Pfingstgeschichte, zu Trinität, einzelnen Begriffen - Aufforderung an die Teilnehmer*innen, sich ein Bild / einen Gegenstand auszusuchen und Gedanken und Assoziationen dazu zu beschreiben ausgehend davon eine erste Gesprächsrunde
Ziel: herantasten an die Vielfalt der Vorstellungen von "Heiliger Geist" erste Klärung der Vorstellungen der Teilnehmer*innen - was ist das eigentlich: Hl. Geist.

Impuls: Gen 1 und Apg 2 reihum aus der Bibel vorlesen. Jeweils mit einer kurzen Hinführung, bei der Schöpfung, der Hinweis auf den Lebensatem, und der Erzählung in der Apg den Tod Jesu und die Verlassenheit und Verzagtheit der Jünger in eigenen Worten. In dieser Diskrepanz - Verzagtheit und Mutlosigkeit im verschlossenen Haus, wird für mich die Wirkung und Kraft des Heiligen Geistes besonders sichtbar.

Gespräch:
Was berührt mich in diesen Geschichten?
Welche Fragen habe ich?
Wo habe ich Erfahrungen mit dem Atem Gottes, mit einem Wind, der durch mein Leben weht gemacht?
Wo und wofür brennt ein Feuer in mir?

Abschluss: wenn es passt mit einem Text - siehe Auswahl
Biblische Texte

Gen 1
1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
2 Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis lag auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser.

Apg 2
1 Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle beieinander an einem Ort.
2 Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.
3 Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt und wie von Feuer, und setzten sich auf einen jeden von ihnen,
4 und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen zu reden eingab.
5 Es wohnten aber in Jerusalem Juden, die waren gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.
6 Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde verstört, denn ein jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden.
7 Sie entsetzten sich aber, verwunderten sich und sprachen: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, Galiläer?
8 Wie hören wir sie denn ein jeder in seiner Muttersprache?
9 Parther und Meder und Elamiter und die da wohnen in Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, Pontus und der Provinz Asia,
10 Phrygien und Pamphylien, Ägypten und der Gegend von Kyrene in Libyen und Römer, die bei uns wohnen,
11 Juden und Proselyten, Kreter und Araber: Wir hören sie in unsern Sprachen die großen Taten Gottes verkünden.
 
Abschließende Texte:

Atem Gottes
Geist - Wind
Woher kommst Du?
Wohin gehst du? -
Du machst uns frei
zu kommen, zu gehen -
an diesem Tag
für dieses Leben.
Atem Gottes

Geist - Wein
Du machst uns trunken
du machst uns mutig -
Wir stoßen an:
Brüder, Schwestern -
an diesem Tag
für dieses Leben,
Atem Gottes

Geist - Same
du keimst im Schoß der Jungfrau
treibst Knospen
aus dem alten Stamm.
Wir wachsen -
an diesem Tag,
für dieses Leben.
Atem Gottes

übersetzt von R. Zerfaß
(aus: elemente, Stundenbuch für junge Leute, Würzburg, 1994, S. 156)

Pfingstfrühling

Gottesblüte Du öffnest Dich
freudfarben leuchtest Du
tanzende Schönheit
wohin Du auch willst weht Dein Segen
Dein zärtlicher Trosthauch umgibt uns
Dein kreisender Atem bewegt uns
befreit uns zum Leben
Du hilfst uns auf Allumfassende
Du treibst uns an Allerneuernde
Gottesausbruch Gottesaufbruch bist Du
und feurige Wahrheitszunge
Du Ferne suchst Heimat bei uns
Du Nahe berührst uns und ziehst fremd vorüber
Gottesblüte erfülle und locke uns

Carola Moosbach (aus: Lobet die Eine, Schweige - und Schreigebete, Mainz, 2000, S. 25)


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