Sexualisierte Gewalt
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Sexualisierte Gewalt
In Deutschland – wie in den meisten Ländern der Welt – fehlt ein einheitliches Verständnis davon, was sexualisierte Gewalt eigentlich ist und was unter diesen Begriff fällt. Das spiegelt sich unter anderem darin wider, dass in unterschiedlichen Kontexten unterschiedliche Begrifflichkeiten dafür verwendet werden. Die Rede ist etwa von „sexualisierter Gewalt“, „sexuellem Missbrauch“, „sexueller Gewalt“ oder „sexueller Ausbeutung“. Der häufig verwendete Begriff sexuelle Gewalt (gegenüber Kindern und Jugendlichen) bezeichnet nach einer gängigen Definition „jede sexuelle Handlung, die an oder vor einem Kind entweder gegen den Willen des Kindes vorgenommen wird oder der das Kind aufgrund seiner körperlichen, psychischen, kognitiven oder sprachlichen Unterlegenheit nicht wissentlich zustimmen kann. Die Missbraucher nutzen ihre Macht- und Autoritätsposition aus, um ihre eigenen Bedürfnisse auf Kosten des Kindes zu befriedigen.“ Zentral ist dabei die Erpressung zur Geheimhaltung, die das Kind zur Sprachlosigkeit, Wehrlosigkeit und Hilflosigkeit verurteilen soll. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Diakonie Deutschland – Evangelischer Bundesverband lehnen sich an diese Definition an, sprechen jedoch von sexualisierter Gewalt. Diese Begrifflichkeit zeigt am deutlichsten auf, dass Sexualität instrumentalisiert wird, um Gewalt und Macht auszuüben.
Verweise auf Hilfsangebote
Bundes-ESG
Kirchliche Stellen
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Landeskirchliche Ansprechpersonen für Betroffene sexualisierter Gewalt – EKD
Aktiv gegen sexualisierte Gewalt - Infoportal - Diakonie Deutschland
Unabhängige Stelle, Angebot der EKD
Staatliche Angebote
Weiterführende Literatur
Grundlegende Informationen und Hintergründe zum Thema sexualisierte Gewalt („Was heißt sexualisierte Gewalt“) finden sich in dieser Broschüre:
Auf der Homepage der EKD befinden sich viele Textbausteine zu den häufigsten Fragen im Themenfeld