Glaubenskurse für die ESGn

Menschenbild

Ablauf

1.Begrüßung / geistlicher Impuls / Lied
2.Mindmap ‚Wie sehe ich den Menschen?‘
3.Impuls zum christlichen Menschenbild
4.Kurzfilm ‚Perfection‘
5.Abschluss: Litfaßsäule und Lied

Verfasserin: Gisela Groß-Ikkache, ESG Hamburg, gisela.gross@esg.nordkirche.de

1.    Begrüßung, geistlicher Impuls, Lied
Lied, Psalm 8 im Wechsel lesen

Du bist ein Geschöpf Gottes, Gottes Ebenbild, in Gottes Augen bist du wunderbar. Du bist nicht ohne die anderen - Gott richtet unser Augenmerk auf unsere Nächsten, Menschsein verwirklicht sich in Gottes- und Nächstenliebe. Menschsein ist eine Aufgabe, die wir mal besser, mal schlechter erfüllen – der Glaube will uns dabei unterstützen.

2.Mindmap: ‚Wie sehe ich den Menschen?‘
Mindmap: Was ist der Mensch? Auf Flipchartpapier füllen die Teilnehmenden (in Gruppen) in die Silhouette eines Menschen Begriffe dazu ein, anschließend Präsentation, Rückfragen, Gespräch.
Was sind die impliziten Menschenbilder in deinem Alltag? (Stichworte: Schönheitsideale, Machbarkeitsdenken, Geschlechterrollen, Medien, Politik….)

3.Impuls zum christlichen Menschenbild
In christlicher Vorstellung ist der Mensch sowohl Ebenbild als auch Teil der Schöpfung Gottes. Das gibt dem Menschen einerseits eine große Freiheit, weil er sich für seine Existenz vor niemandem zu legitimieren braucht. Als Geschöpf Gottes erhält der Mensch dadurch andererseits aber auch eine große Verantwortung gegenüber Gott.
Der Mensch existiert in einem Beziehungsgefüge: mit Gott, mit seinen Mitmenschen und mit sich selbst. Nach dem christlichen Menschenbild ist er bestimmt zu Gemeinschaft in Liebe und Zuwendung, zu Verantwortung für sich und seine Mitgeschöpfe, denn er erkennt seine Geschöpflichkeit und die anderer. Er hat die Freiheit zur Wahl seiner Handlungen. Als Ebenbild Gottes ist der Mensch bestimmt zu Gottes Gegenüber und Beauftragtem. Das verleiht ihm seine unverlierbare und unantastbare Würde.
Der Text „Das christliche Menschenbild – immer noch aktuell?“ (s.Material) beschreibt die Spannungen, zwischen denen sich das christliche Menschenbild bewegt:
zwischen Verdanktheit und Autonomie;
zwischen Individualität und sozialer Verwiesenheit;
zwischen Beziehungsfähigkeit und Beziehungsbedürftigkeit;
zwischen verantwortlicher Freiheit und Schuldanfälligkeit;
Selbstüberschreitung und Sterblichkeit.

4.Der Kurzfilm PERFECTION

beschreibt das Leben einer jungen Frau in ähnlichen Spannungsfeldern:
zwischen wählen dürfen?und wählen müssen
zwischen Freiheit? und Zwang
zwischen Chance auf Erfolg? und der Möglichkeit des Scheiterns
zwischen Vorfreude? und Zukunftsangst
zwischen Förderung  und Überforderung

Anschauen des Kurzfilms PERFECTION.
Austausch über die Gedanken und Gefühle, die die Zuschauenden dabei hatten.
Eventuell Positionierung im Raum zu den oben beschriebenen Spannungsfeldern:
Wo stehe ich im Moment zwischen diesen beiden Polen?
Inwiefern kann das christliche Menschenbild in diesem Spannungsfeld hilfreich sein?

5.Gemeinsamer Abschluss: „Du bist wunderbar gemacht“
Methode lebende Litfasssäule: jede/r bekommt Post-Its (in der Anzahl der Teilnehmenden minus 1) und soll für jede/e Teilnehmer*in eine positive Eigenschaft/Beobachtung/Wunderbares aufschrieben. Die Post-ist werden den Teilnehmenden auf den Rücken geklebt, sodass zunächst alle sie wahrnehmen können. Am Schluss darf jede/r die eigenen Zettel lesen.

Lied: Ich danke dir, dass ich wunderbar gemacht bin


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