Glaubenskurse für die ESGn

Glaubensbekenntnis

Ablauf

1.Begrüßung / Lied / Positionsspiel
2.Input zum Bekennen
3.Partnerarbeit und Plenum zur Bibelstelle
4.Das Apostolische Glaubensbekenntnis
5.Andere Glaubensbekenntnisse und eigene Versuche
6.Abschluss

Verfasserin: Corinna Hirschberg, Bundes-ESg

Inhalt:
1.Begrüßung / Lied / Positionsspiel:
Begrüßung und Lied: Wir glauben: Gott ist in der Welt HuT 100
Positionsspiel:
Gott oder Teufel, Studium oder Ausbildung, WG oder Hotel Mama, Berge oder Meer, Stift & Papier oder Laptop, Tasche oder Rucksack, vegetarisch/vegan oder Fleisch, Flugzeug oder Fahrrad, …
Methode: Die Gegensätze werden Seiten im Raum zugeordnet. Dann wird immer ein Wort-Paar genannt und die Studierenden sollen sich räumlich der gewählten Variante zuordnen.

2.Input zum Bekennen:
Glauben bekennen ist eine Wesensäußerung des Glaubens
Die ersten Christen hatten als Bekenntnis: ICHTHYS: Jesus Christus, Sohn Gottes, Retter
Bekenntnis hat eine gemeinschaftsstiftende und selbstvergewissernde Funktion

3.Partnerarbeit und Plenum zur Bibelstelle Römerbrief 1,16.17
16 Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen. 17 Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie geschrieben steht (Habakuk 2,4): »Der Gerechte wird aus Glauben leben

In Partnerarbeit austauschen über die Bibelstelle:
Wie geht es mir mit Situationen des Schämens in religiöser Hinsicht?
Glauben bekennen: Wie geht es mir damit?

Mitteilen aus der Partnerarbeit

4. Das Apostolische Glaubensbekenntnis:
Einführung:
Das Apostolische Glaubensbekenntnis verbindet als Taufbekenntnis weltweit viele Kirchen. Die evangelischen Kirchen bekennen es in Gemeinschaft mit der römisch-katholischen Kirche, der altkatholischen Kirche, den anglikanischen und anderen Kirchen.
Dieses Bekenntnis geht in seinem Kern auf das Taufbekenntnis in den ersten Jahrhunderten zurück; seine Bestandteile sind ursprünglich kurze Fragen an Taufbewerber gewesen, die diese mit „Ja“ beantworteten. In späteren Fassungen wurden daraus dann die Bekenntnisaussagen: „Ich glaube an Gott, den Schöpfer …“ Seit Anfang des 5. Jahrhunderts ist das Apostolische Glaubensbekenntnis in seiner heutigen Form schriftlich belegt.
Als Bekenntnis im sonntäglichen Gottesdienst erscheint es erst sehr spät und hat heute neben dem Bekenntnis von Nizäa-Konstantinopel gleichberechtigt seinen Platz in der Ordnung des lutherischen Gottesdienstes. Seit jeher wurde es als eine kostbare Zusammenfassung des Glaubens der Kirche angesehen.
Das aus dem Griechischen stammende Wort „katholisch“ im dritten Abschnitt des Urtextes heißt „auf das Ganze bezogen“ und drückt aus, dass die Kirche auf der ganzen Welt verbreitet ist und dass das Evangelium allen Menschen zu allen Zeiten und an allen Orten gilt. Dieses Wort dient also nicht zur Bezeichnung einer bestimmten Konfession; deshalb übersetzen es die evangelischen Kirchen mit „christlich“ oder „allgemein“. (EG, Ausgabe Bayern, Nr. 903)
Text: Apostolisches Glaubensbekenntnis HuT 522.1 (nachfolgende in EN, SP und FR) in Gruppen lesen  
Ich glaube an Gott, den Vater,
den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Amen.

Fragen  und Grundsätzliches Klären.
Was findet ihr am Glaubensbekenntnis gut, was irritierend?

Methode Glaubensbekenntnis unterstreichen:
Alle bekommen das apostolische Glaubensbekenntnis als Kopie und je einen roten und grünen Stift. Aufgabe: Unterstreicht alles mit grün, was ihr mitsprechen könnt. Unterstreicht alles mit rot, was ihr nicht versteht, komisch findet, nicht mitsprechen könnt. In der Gruppe wird das Glaubensbekenntnis zweimal laut zusammen gelesen: Leitung liest alles; die anderen lassen rot weg. Beim zweiten Mal ebenso, alle lesen nur ihr grün unterstrichenes. Anschließend Eindruck und Diskussion darüber und Erklärungen (z.B. zu ‚Jungfrau Maria‘).

Gruppenarbeit:
1.) In welcher Haltung sprecht ihr das Glaubensbekenntnis?
2.) Wie wirkt es auf euch im Gottesdienst gesprochen?

5. Andere Glaubensbekenntnisse und eigene Versuche
Alle beschäftigen sich mit je einem anderen christlichen Glaubensbekenntnis. Zur Auswahl sind im HuT:
Dietrich Bonhoeffer HuT 524, Dorothee Sölle HuT 525 und aus der ESG Bremen HuT 526.
Fragen:
Was spricht dich an, was überrascht, irritiert dich?
Schreibe drei Sätze auf, was du (heute) glaubst.

6. Gemeinsamer Abschluss:
Apostolisches Glaubensbekenntnis (oder eins von den anderen) zusammen sprechen
Luthers Abendsegen: HuT 532


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