Glaubenskurse für die ESGn

Versöhnung – ein Zugang in zwei Schritten

Ablauf

Erster Abend: Persönlicher Zugang zum Thema – So ist Versöhnung
1. Lied, Bildmeditation
2. Dialogspaziergang
3. Auswertung: Einzelarbeit, Plenum
4. Abschluss
        
Zweiter Abend - Wie geht Versöhnung - Eine Versöhnungsgeschichte in der Bibel
1. Bibliolog zu Gen 33, 1 – 11 (Alternativ 1: Text lesen, Gespräch; Alternative 2: Kleingruppenarbeit, Gespräch)
2. Plenum
3. Vertiefung am Beispiel Nagelkreuzgemeinschaft
4. Abschluss: Gespräch über neue Perspektiven

Verfasserin: Dorothee Land, Evangelische Kirche in Mitteldeutschland, <link>dorothee.land@ekmd.de

Inhalt

Erster Abend:
Persönlicher Zugang zum Thema – So ist Versöhnung…

1. Eröffnung:
Lied, Meditation zum Bild: Versöhnung im Grenzgebiet

2. Dialogspaziergang:    Der Dialogspaziergang ist eine einfaches und wirksames Instrument, die eigenen Gedanken zu klären, sowie neue Einsichten und Ideen entstehen zu lassen. Da es sich tatsächlich um einen Spaziergang handelt, wird die Wahrnehmung der eigenen Gedanken und Fühlens, ja der gesamten eigenen Persönlichkeit verstärkt. Das Ziel des Prozesses ist, die Teilnehmenden auf eine Ebene aufmerksamen Zuhörens zu bringen und das Wahrnehmen und vielleicht auch das Verstehen aus einer anderen Perspektive zu fördern.
Zum Dialogspaziergang finden sich zwei Teilnehmende zusammen, die sich nicht gut kennen, wohl aber meinen, sich auf ein Gespräch mit dem anderen einlassen zu können.
Jede Person hat zum Erzählen 20 Minuten Zeit.
Die Rolle des Zuhörers bzw. der Zuhörerin besteht darin, sich ganz auf die Worte des Partners bzw. der jeweiligen Partnerin zu konzentrieren ohne sie/ihn zu unterbrechen und sich dabei selbst beim Zuhören zu beobachten
Die Aufgabe der Sprecherin bzw. des Sprechers ist es, ganz in ihre/seine eigenen Gedanken einzutauchen und das eigene Denken - im Entstehen - in Worte zu bringen, um so ein tieferes Verstehen zu erreichen.

Impulse:
Wenn ich über Versöhnung nachdenke, fällt mir ein…
Versöhnung habe ich erlebt… Dabei war wichtig, dass…
Wo habe ich erlebe, dass Versöhnung nicht gelungen ist? Was waren Gründe?
Glaube und Versöhnung – gibt es für mich einen Zusammenhang?

Wenn beide Partner*innen beide Rollen ausgeführt haben, können sie einen freien Dialog, über was auch immer für sie in dem Moment wichtig ist, führen.

3. Auswertung: Teilnehmende halten auf Moderationskarten wichtige Gedanken aus dem Dialogspaziergang stichwortartig fest.
Vorstellung der Karten im Plenum

4. Abschluss

Zweiter Abend:
Wie geht Versöhnung - Eine Versöhnungsgeschichte in der Bibel

1. Bibliolog: Einleitend wird die Geschichte bis zu diesem Zeitpunkt kurz skizziert.
Dann wird die Versöhnungsszene aus Genesis 33, 1-11 so erzählt, dass sich die Teilnehmenden in einzelne Personen aus der Geschichte hineinversetzen und ihre Gedanken äußern können.

Alternative 1:    Wer mit dem Bibliolog nicht vertraut ist, kann nach der Einführung in die Erzählung den biblischen Text mit der Gruppe unter der Frage lesen: Wie geschieht hier Versöhnung? Welche Bedeutung hat Gott in dem Geschehen?

Alternative 2:     Nach der Einführung in die Situation teilt sich die Gruppe in zwei Kleingruppen. Eine Gruppe versetzt sich in die Rolle von Esau, die andere in die Rolle von Jakob. Sie formulieren mögliche Sätze für die Begegnung: Was erwarte ich vom anderen? Was erwarte ich von Gott? Anschließend Vorstellen der Kleingruppenarbeit

3. Plenum: Hören  des biblischen Textes – Was ist anders?

4. Vertiefung:    Ein Beispiel aus unseren Tagen - Beschäftigung mit der Nagelkreuzgemeinschaft www.nagelkreuzgemeinschaft.de, Ursprung, heutige Bedeutung. Hier kann ein Bezug zu aktuellen Ereignissen weltweit hergestellt werden. Evtl. eine Recherche, wo in der Nähe die nächste Nagelkreuzgemeinschaft existiert. Dort könnte auch ein Besuch abgestattet werden.



5. Abschluss:     Welche neuen Perspektiven habe ich gewonnen? Für mich, für das Miteinander in der ESG, für das Zusammenleben in der Gesellschaft?


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